Heizkostenverteiler

Die messtechnische Ausstattung eines Objektes zur Erfassung des individuellen Heizwärmeverbrauches erfolgt im Regelfall mit Hilfe von Heizkostenverteilern, da diese Technik meist die preiswerteste Lösung darstellt.

Die Montage der Heizkostenverteiler erfolgt ohne Staub, Schmutz und Lärm.
Die Heizkostenverteiler werden direkt auf die Heizkörper montiert ( = direkte Wärmeankopplung).

Leider stellen wir nicht selten bei neu übernommenen Objekten fest, dass Heizkostenverteiler mit Silikon an die Heizkörper festgeklebt wurden. Dies ist keine fachgerechte Montagetechnik, da keine direkte Wärmeankopplung entsteht und damit kein berechenbarer Wärmeübergangsfaktor ermittelt werden kann.

Wand- und Deckenheizflächen, Fußbodenheizungen, eingemauerte Bade-
wannenkonvektoren und einige wenige Sonderheizkörper können nicht mit Heizkostenverteiler ausgestattet werden – hier kann eventuell mit Wärme-
mengenzähler die Verbrauchserfassung realisiert werden.


Technisch gibt es folgende Produktfamilien:

1.a Verdunster-Heizkostenverteiler

Diese Technik ist immer noch sehr verbreitet: Eine Flüssigkeit (meist ein Benzolgemisch) in einem dünnen Glasröhrchen wird durch Wärmeeinwirkung zum „Verdunsten“ gebracht.

Diese Technik wird von uns nicht angeboten, da viele Gründe dagegen sprechen und es recht preiswerte und gute Alternativen gibt:

  1. für viele Niedertemperaturkessel sind die alten Verdunster-Heizkostenverteiler nicht geeignet. Es werden leider immer noch tausende Abrechnungen auf Basis nicht geeigneter und hierfür auch nicht zugelassener Technik erstellt – es gibt hierfür keinen Bestandsschutz!
  2. Viele Heizkörper (vor allem neuerer Bauart) können mit Verdunster-Heizkostenverteiler nicht ausgestattet werden.
  3. großes Baumaß
  4. grobe Skalierung
  5. geringere Genauigkeit
  6. Gefahr für Kinder
  7. schwierige Ablesung - Ungenauigkeit
  8. keine Stichtagsfunktion (sehr zeitnahe Ablesung zwingend notwendig!)
  9. Kaltverdunstung im Sommer
  10. nur für klassische, personelle Ablesung geeignet
  11. Schätzung für laufendes Jahr bedingt Schätzung auch für das Folgejahr
  12. teure Verbrauchsabrechnung
  13. hohes Streitpotential

1.b Elektronische Heizkostenverteiler

Diese Technik ist eindeutig auf dem Vormarsch und ersetzt sukzessive die Verdunster-Heizkostenverteiler. Obwohl diese Technik ausgesprochen günstig ist, bietet sie enorme Vorteile:

  1. für fast alle Heizkessel geeignet
  2. für fast alle Heizkörper geeignet
  3. kompaktes Baumaß
  4. hohe Messgenauigkeit
  5. digitale Verbrauchsanzeige
  6. für Kinder bedenkenlos
  7. Stichtagswert
  8. Keine Kaltverdunstung
  9. für klassische, personelle Ablesung geeignet
  10. für Selbstablesung geeignet
  11. Verbrauchswerte können geprüft werden (Kontrollzahl)
  12. Die Jahreswerte sind ein Jahr lang am Gerät ablesbar
  13. Schätzung für laufendes Jahr bedingt keine Schätzung für das Folgejahr, da die Geräte selbsttätig sich zum Beginn des Folgejahres „nullen“
  14. günstigere Verbrauchsabrechnung


1.c Elektronische Funk-Heizkostenverteiler

Alle Vorteile der elektronischen Heizkostenverteiler werden bei dieser Technik um ein Funkmodul ergänzt. Dadurch entfällt die personelle Ablesung oder Selbstablesung.

Die Geräte funken die Verbrauchswerte an die in den Treppenhäusern installierten Empfangsgeräte. Elektrosmog ist dabei kein Thema, da nur im Millisekundenbereich am Tag gefunkt werden.

Die Empfangsgeräte in den Treppenhäusern können dann vom Ablesedienst von der Straße aus ausgelesen werden.

Diese Technik ist inzwischen so preiswert geworden, dass ihr Einsatz auch bereits in Objekten ab 5 Nutzeinheiten sinnvoll eingesetzt werden kann.














































Beispiel elektronischer
QVEDIS Heizkostenverteiler
WHE 30












Beispiel elektronischer Funk-
heizkostenverteiler QVEDIS
WHE 467